Manche Eltern stellen sich die Frage, ob ein Reisebett nicht besser für ihr Baby wäre als ein Laufstall. Dem muss man allerdings entgegenhalten, dass die Ausrichtung der Funktionen bei einem Laufgitter und einem Reisebett völlig unterschiedlich sind.
Funktion des Laufstalls
Der Laufstall dient in erster Linie dazu, das Baby für einen überschaubaren Zeitraum in eine „sichere Unterkunft“ zu geben, während man sich selbst um andere Dinge kümmern muss. So ist es dann möglich, zum Beispiel in Ruhe zu bügeln, ohne Angst haben zu müssen, dass sich das Kind hinter Ihrem Rücken etwas in den Mund steckt oder auf Schränke krabbelt. Das Baby ist zwar weiterhin in Sichtweite, kann sich auch an den Gitterstäben hochhangeln und aufstehen, aber eben nichts anstellen.
Aufgabe bei einem Reisebett
Für derartige Zwecke ist ein Reisebett in der Regel völlig ungeeignet. Aus einfachen, aber nachvollziehbaren Gründen: zum einen lässt sich der Boden eines Reisebettes nicht in der Höhe verstellen, kann also nicht an die individuellen Bedürfnisse des Kindes angepasst werden. Außerdem ist es oftmals nicht so standsicher und stabil, da es eben nicht dafür ausgelegt ist, dass ein Baby darin erste Gehübungen macht. Schließlich fehlen den Reisebetten auch noch die Gitterstäbe. Das stattdessen vorhandene Netz ermöglicht dem Kind zwar ebenfalls einen Blick „nach draußen“, kann aber nicht dazu genutzt werden, um sich daran aufzurichten, was den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes einschränkt.
Fazit
Ein Reisebett soll dem Kind eben als das dienen, was es letztlich ist: ein Bett! Weich, gemütlich, zum Liegen und Schlafen gedacht, also all den Dingen, die bei einem Laufstall nicht im Fokus stehen. Auch, wenn Laufgitter und Reisebett optisch sehr ähnlich aussehen, haben sie also jeweils eine grundverschiedene, andere Ausrichtung bezüglich ihres Verwendungszwecks. Von daher gilt: ein Reisebett sollte niemals als Ersatz für einen Laufstall genutzt werden, ebenso wie ein Laufgitter niemals ein dauerhafter Ersatz für ein Kinderbett sein kann.